Creux du Van

Natürliche Felsarena

Mitte Mai 2022

Und schon wieder haben wir unseren Minimalisten-Haushalt von der kleinen Homebase in unseren Camper gezügelt. Die 3 Wasserkanister mit je 30 Liter und der Kühlschrank sind voll. Die Dieseltanks wegen des sehr hohen Dieselpreises noch nicht. Wenn wir einige günstige Tankstelle finden, füllen wir jeweils wieder etwas nach. Die Schweizer Regierung ist am diskutieren, ob sie auf einen Anteil der Abgaben verzichten will. In Italien war das der Fall gewesen, und auch in Frankreich soll es so sein. Darum sind beide Tanks jetzt nur etwa halb gefüllt.

Unser erstes Ziel: der Neuenburger Jura

Von Noireigue aus werden wir die Rundwanderung um den Creux de Van machen. Wir parkieren Awenasa auf dem gekiesten Parkplatz (sieht ganz neu aus, keine Services und leider auch kein Schatten) und entrichten die Taxe für die Übernachtung an der Zahlsäule (Twint, Kreditkarte oder bar). Am nächsten Morgen nach dem Frühstück wandern wir mit Proviant und Getränken für uns drei im Rucksack los.

Zuerst geht es zum unteren Parkplatz beim Werkgebäude (asphaltiert, 1 Schattenplatz aber belegt). Dort stehen auch die in der anzen Schweiz bekannten gelben Wanderwegweiser. Zirka 1 Kilometer gehts zuerst auf der asphaltierten Strasse, dann stechen wir rechterhand in den Wald rein auf die Naturstrasse. Der Aufstieg ist zuerst moderat, dann wird der Weg schmaler und etwas anspruchvoller. Über 14 Kehren gewinnen wir schnell an Höhe. Die Serpentinen sind nummeriert, und so kann man immer schön mitzählen:-) 1 und 3 und 5 usw. Kenai und Eitschpi sind etwas voraus, ich (Riteli) muss jeweils etwas mehr schnaufen. Aber wir machen das immer so. Jeder läuft sein Tempo.

Wunderbar, nach der 14. Kehre sind wir oben auf der Krete und die Aussicht ist einzigartig. Links die steile Wand, von Natur geschaffen. Eindrückliche 1160 Meter hoch sind die Steilwände.

Hier oben entlang der Krete hat es etwas mehr Leute, denn bis nach Le Soliat (Restaurant) fahren die Besucher mit dem Auto, und müssen dann nur noch kurz über die Wiese spazieren.

Einige kurze Wegstücke ganz am Felsrand sind gesperrt, damit sich die Flora erholen kann. Aber sonst kann man wirklich bis ganz an den Rand, ohne Absperrung, ohne Warnung. Wir geniessen eine herrliche 360 Grad Rundsicht in der natürlichen Felsarena.

Zeit Mittagsrast zu machen. Die Wiese ist schon abgegrast und keine Kühe weiden mehr hier. So können wir uns inmitten der Wiese eine Pause gönnen. Dann spazieren wir noch zum Aussichtspunkt mit dem Kreuz. Von dort über die Wiese zurück zum Krater, und dann beginnen wir den Abstieg über den Single und die La Ferme Robert zurück zum Camper. Ein Alpensteinbock und sein Harem haben jedoch den Weg als Ruheplatz ausgesucht, und Kenai wird ganz aufgeregt. Eitschpi hält ihn fest am Gstältli und manövriert den bellenden Hund an den Tieren vorbei. Diese scheinen sich jedoch gewohnt zu sein, und lassen sich nicht beirren.

Dann geht es steil runter bis zum Ende des Single. An der Waldhütte dort machen wir kurz Rast und dann geht’s über schöne Waldwege bis zur La Ferme Robert. Wir kehren für einen Sauren Most ein, bevor wir die letzten Kilometer unter die Füsse nehmen.

Bei unserer Rückkehr ist der Parkplatz am Werkhäuschen fast leer, und sogar der einzige Platz mit Schatten ist frei. Diese Gelegenheit packen wir beim Schopf. Ich (Riteli) besetze den Platz mit Kenai, und Eitschpi holt unsere aufgeheizte Awenasa vom oberen Parkplatz. Lieber nochmals bezahlen für Schatten – jedoch erkennt die Zahlsäule unser elektronisches Twint-Ticket hier. Das ist doch wunderbar 🙂

Jetzt noch Nachtessen kochen, gemütlich essen und den Tag Revue passieren lassen. Schön war es. Morgen fahren wir weiter durch das Val de Travers nach La Brévine, das „Sibirien der Schweiz“ – gut haben wir Sommer!

Links für Interessierte:

Touristenbüro Jura – Drei Seen: Wir wollten den Jura schon länger mal erkunden, diesmal auf der Reise nach Frankreich eher kurz. Jedoch wird es bestimmt nicht bei diesem einem Mal bleiben. Für die Planung von mehrmaligen Aufenthalten haben wir immer gerne auch Papierunterlagen, und so haben wir beim Tourismusbüro Informationen und Karten bestellt. Vielen Dank an das Tourismusbüro für die prompte Zusendung. Link: https://www.neuchateltourisme.ch

Switzerland by Locals – immer mal wieder reinschauen und erkunden.

Wikipedia – über den Creux du Van.

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