Zum Bottnischen Meerbusen und bis Åmål

Kirchstädte, Hohe Küste, Oldtimer und viel Natur

Overtornea – Seskarö – Lulea – Pitea – Jävre – Skelleftea – Höga Kusten – Gävle – Karlstad – Amal

In Overtornea am Torne älv (Grenzfluss zu Finnland) besuchen wir die Schweizer Auswanderer Mäx und Yasmine Hensler in der Norrsken Lodge. Mäx erzählt uns von vielen Problemen in der gesamten Region aufgrund der fehlenden Touristen wegen Covid-19. Es ist schlimm, eigentlich wäre ja in Schweden alles offen, die notwendigen Massnahmen wie Abstand, limitierte Anzahl Menschen in einem Geschäft, spezielle Öffnungszeiten für Risikopersonen werden eingehalten. Die schwedische Bevölkerung ist sich gewohnt, Eigenverantwortung zu übernehmen. Und trotzdem – es fehlen die internationalen Touristen an allen Ecken und Enden. Geschäfte müssen schliessen, touristische Anbieter haben keine Kunden, Huskyfarmen müssen Tiere erschiessen, weil sie das Futter nicht mehr bezahlen können, usw. Mäx und Yasmine hoffen auf den Wintertourismus (heute wissen wir, dass dieser nicht stattfinden konnte), sonst steht die Existenz auf dem Spiel. Die beiden haben zudem eine neue Geschäftsidee: „Wir bringen Lappland in die Schweiz, wenn die Schweizer nicht nach Lappland kommen“. Es tönt spannend. Wir übernachten auf dem Camping, und Mäx zeigt uns auch noch das gesamte Anwesen.
Hier findest du weitere Informationen: https://www.norrskenlodge.com/
und für die neue Geschäftsidee ARCTIKA – natürlich Lappland startet am 1.12.2020. Hier geht es zur Website mit Shop: https://arctika.ch/

Norrsken Lodge Camping

Am nächsten Tag fahren wir dem Torne Fluss entlang bis zur Mündung, und von dort auf die hübsche Insel Seskarö. Wir müssen mal wieder waschen, und quartieren uns auf einem sympatischen, familiengeführten Campingplatz ein. Wunderbar, direkt ab dem Platz gibt es eine Beschilderung für verschieden lange Mountainbike-Trails in unterschiedlichen Längen und Schwierigkeitsgraden. Es geht zwar meist geradeaus, jedoch durch Wald, über Wurzelwege und Sandpisten. Und rundherum nur Wald, und manchmal ein Eckchen des Meers. Seskarö ist ein schönes Plätzchen für ein paar gemütliche Tage in der Nebensaison (Hochsaison voll mit Finnischen Familien). Tipp z.B. für Ende August/September: Seskarö Havsbad & Camping

Kirchendörfer (schwedisch kyrkstad): Nun ist wieder etwas Kultur angesagt. Wir haben auf unserer Reise schon einige kleine Kirchendörfer besucht, die beiden Gammelstad (schwedisch Altstadt; und das alte Lulea) sowie Pitea sind die berühmtesten. Für Interessierte haben wir weitere Informationen zusammengestellt: die-kirchstadt—kyrkstad

Höga Kusten – Die Hohe Küste: „Ein Welterbe entsteht nicht in einem Augenblick“, diese Aussage aus einer touristischen Broschüre trifft es auf den Punkt: Die Erde lebt. Seit 10’000 Jahren erhebt sich hier die von Gletschern niedergedrückte Landmasse langsam aus dem Meer. Diese Landhebung mit fast 300 Metern seit der Eiszeit ist die grösste weltweit. Nimm dir unbedingt Zeit, die Panoramastrasse „Höga Kusten touristväg“ mit ihren diversen Aussichtspunkten mit Informationstafeln zu fahren. Zum Abschied von dieser geologisch interessanten Gegend kannst du mit deinem Camper auf dem Stellplatz mit Sicht auf die 1997 eröffnete Hängebrücke Högakustenbron übernachten. Wir verzichten darauf. Nach diesem Touristen-Hot-Spot brauchen wir wieder freie Natur! Wir finden einen ruhigen Platz an einem Strand auf der Halbinsel vor Härnösand. Das ist praktisch, denn am nächsten Tag wollen wir das Automuseum in Härnösand besuchen. Wir haben in Schweden – und gerade in den letzten Tagen auf der touristischen Route entlang der Höga Kusten – wieder zahlreiche wunderschöne Oldtimer gesehen. Prädikat: unbedingt empfehlenswert! Falls du interessiert bist, findest du auf der separaten Seite mehr Infos: nostalgie-in-schweden

Höga Kusten touristväg
Härnösand Automuseum

Küste bis Vänernsee/Naturparadies Dalsland: Mittlerweile ist es anfangs September. Wir fahren entlang der Küste – die Strasse führt jedoch nicht direkt entlang der Küste. So nehmen wir immer mal wieder eine Abzweigung in ein Fischerdörfchen. Wir sind zu spät, denn mit dem pünktlichen (und wetterunabhängigen!) Saisonende geht alles zu. Kein Café oder Restaurant mehr offen, die meisten Ferienhäuschen verlassen, die Fischräuchereien zu…. Da wir Stockholm, wie auch andere Städte nicht besuchen wollen, entscheiden wir uns, wieder ins Landesinnere zu fahren, quer durch und dann südwärts bis Åmål am Vänernsee. Wir finden wieder wunderschöne Plätzchen zum Übernachten, und erspähen eine erste Elchkuh.

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